Heute verrate ich dir, wie du mehr Aufmerksamkeit und Leserinnen durch eine Blog-Parade bekommst.
Blog-Tour? Blog-Parade ? Blog-Karneval? Blog-? …
Egal, wie man es nennt: Es ist eine tolle Sache, die viel Spaß macht.
Bei einer Blog-Parade gibt eine Bloggerin ein bestimmtes Thema vor. Andere Bloggerinnen übernehmen das Thema und erstellen an festgelegten Tagen einen eigenständigen Beitrag dazu.
Organisiert jemand eine Blog-Parade zu Stephen Kings “ES”, könnte man sich folgende Themen überlegen:
- Interview mit Stephen King (nichts leichter als das, oder?)
- Pennywise holt sich Dr. Frank N. Furter
- Die Kanalisation in der Literatur
- Vorstellung der drölf Zillionen King-Verfilmungen
- David Nathan darf mir auch Telefonbücher vorlesen
- usw.
Auf das Medium ist man nicht festgelegt. Blogartikel, Podcast, Youtube-Video – oder am besten alles in einer Blog-Parade vereint.
Vorteile für Autorinnen und Bloggerinen
Ein Blog-Parade ist eine wunderbare Möglichkeit, mehr Besucherinnen auf deine Seite zu locken. Gerade unbekannte Bloggerinnen sollten diese Chance nicht ungenutzt lassen. Nehmen auch reichweitenstärkere Blogs an der Parade teil, so erhält man wertvolle Backlinks von ihnen.
Außer Arbeit und Zeit kostet dich eine Blog-Parade nichts. Da du clever bloggst, solltest du diesen Aufwand aber nicht unterschätzen.
Durch Blog-Paraden hast du außerdem die Möglichkeit, viele neue tolle Blogs zu entdecken und noch besser: Mit anderen Bloggerinnen Kontakte zu knüpfen, ein Netzwerk aufzubauen.
Denke daran: Du schreibst für deine Besucherinnen. Neben den Buchbesprechungen ist eine Blog-Parade auch immer eine wunderbare Abwechslung für sie. In Summe erschaffst du mit den anderen Bloggerinnen eine umfangreiche Artikelserie zu einem bestimmten Thema und das bedeutet für alle Leserinnen viel Mehrwert.
Für Autorinnen sind Blog-Paraden eine prima Marketingmöglichkeit, ihr Buch ins Gespräch zu bringen.
Fehlen dir die Ideen für neue Artikel? Dann melde dich für eine Blog-Parade an, denn sie sind ein Quell der Inspiration.
Die Hürden sind niedrig. Jede Bloggerin kann eine Blog-Parade ins Leben rufen und es finden sich immer begeisterte Mit-Bloggerinnen.
Zuletzt ist eine Blog-Parade eine geniale Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, seinen Schreibstil zu verbessern. Schreiben lernt man nur durch schreiben und du wirst sehen, dass sich im Laufe der Zeit deine Artikel immer weiter verändern. Diese Gelegenheit solltest du dir nicht entgehen lassen.
Das große Stück vom Kuchen
Da du deinen Besucherinnen starke Inhalte bieten und nicht auf Schwache verlinken willst, solltest du die Organisation und Koordination einer Blog-Parade nicht unterschätzen. Mit dem Finden des Themas ist es nicht getan und du musst dafür schreibwütige und passende Bloggerinnen finden, die zuverlässig ihre Artikel zum festgelegten Termin veröffentlichen.
Diese Vorbereitungsphase kann mehrere Wochen dauern, aber am Ende heimst du dafür auch den meisten Traffic ein, bekommst also das größte Stück vom Kuchen ab.
Ablauf einer Blog-Parade
- Die Initiatorin gibt das Haupt-Thema vor und sucht passende Bloggerinnen
- Jede Bloggerin denkt sich ein Unterthema aus, das zum Haupt-Thema passt
- Ein Zeitplan wird festgelegt (wann wird welcher Artikel auf welchem Blog veröffentlicht?)
- Auf dem Blog der Initiatorin wird die Parade angekündigt.
- Die anderen Bloggerinnen übernehmen die Ankündigung auf ihre Blogs
- Alle kündigen die Parade auf ihren Social-Media-Kanälen an und verlinken sich gegenseitig
- Die Artikel werden an den vorher bestimmten Tagen veröffentlicht
- Jede Bloggerin teilt die täglichen Artikel über ihre Social-Media-Kanäle und verlinkt jeweils die Artikel-Autorin bzw. deren Blog.
- Nach Ablauf der Blog-Parade wird (im Falle eines Gewinnspiels) verlost.
Was enthält die Ankündigung der Blog-Parade?
Wichtig ist es, dass du die Besucherinnen “abholst”, die vorher noch nichts von einer Blog-Parade gehört haben. Erkläre ihnen also nochmal kurz, worum es geht. Was ist eine Blog-Parade? Was ist das Haupt-Thema? Bei einer Parade zu einem Buch gibt es außerdem eine kurze Inhaltsangabe und biografische Informationen zur Autorin.
Vergiss nicht, den Zeitplan bekannt zu geben. Damit sich die Besucherinnen auch an den folgenden Tagen zurecht finden und alle Artikel finden, verlinke unbedingt auch die teilnehmenden Blogs. Diese Backlinks sind auch Sinn der Sache, damit alle Blogs vom zusätzlichen Traffic-Effekt profitieren. Sei also fair und verlinke die anderen.
Gibt es ein Gewinnspiel? Dann kannst du diese Info ruhig auch mit in die Ankündigung packen.
Am Ende teilst du die Ankündigung noch auf deinen Social-Media-Kanälen und verlinkst die anderen Bloggerinnen.
Hauptsache Blog-Parade?
Überlege dir vorher unbedingt, ob das Thema der Parade zu deinem Blog passt. Wenn du normalerweise Jugendbücher mit Glitzervampiren besprichst und plötzlich an der Blog-Parade zu unserem King-Buch mitmachst, dann enttäuschst du deine Besucherinnen.
Hast du Zeit für die Blog-Parade? Es bringt weder deinem Blog noch deinen Besucherinnen etwas, wenn du unter dem Motto “Dabei sein ist alles” einen Artikel hinschluderst.
Bedenke auch, dass sich nicht jedes Buch für eine Blog-Parade eignet.
Was ist mir wichtig bei meinen Blog-Paraden?
Biete hochwertige Inhalte
Ich organisiere für Verlage und Autorinnen Blog-Paraden. Wichtig bei der Zusammenarbeit mit Bloggerinnen ist mir ihre Professionalität. Die Qualität der Beiträge, Rechtschreibung und Grammatik sollten ebenso stimmen wie auch die Benutzerfreundlichkeit des Blogs.
Mir ist wichtig, dass sich die Besucherinnen nicht langweilen und nicht nur wegen des Gewinnspiels die Artikel lesen und kommentieren. Deshalb halte ich meine Blog-Paraden auch klein mit maximal fünf bis sieben Beiträgen.
Sei fair und interagiere mit den anderen
Das gegenseitige Verlinken und Teilen der fremden Beiträge zeugt von Respekt. Da ich durch meine Webseite Literaturschock für sehr hochwertige Backlinks sorge, ist mir besonders dieser Punkt wichtig. Eine Blog-Parade sollte immer aus Geben und Nehmen bestehen. Pass aber dabei auf, dass du ohne “Werbesprech” auskommst.
Wenn dir die Artikel der anderen gefallen, dann kommentiere dort auch ruhig. Darüber freust du dich doch ebenso, oder?
Optimiere deinen Artikel
Achte auf eine aussagekräftige Überschrift und eine passende Webadresse. Durch die häufigen Blog-Paraden im Buchmarketing schleichen sich bei den Leserinnen inzwischen Ermüdungserscheinungen ein. Lass’ sie nicht schon direkt beim Signalwort “Blogtour”, “Blog-Parade” oder “Buchtournee” einschlafen (oder noch schlimmer: wegklicken!).
Nenne den Blogartikel also besser “Pennywise holt sich Dr. Frank N. Furter” und nicht “[Blogtour] Pennywise holt sich Dr. Frank N. Furter”. Das macht deinen Artikel zeitloser.
Sei kreativ!
Deine Besucherinnen möchten nicht, dass du den Inhalt des Buches ausführlich wiederkäust. Sie wollen auch nicht, dass du die Protagonistin detailliert charakterisierst. Das erinnert sie zu sehr an die Schule. Sie wollen aber gerne etwas Interessantes über das Buch erfahren. Oder vielleicht sogar etwas lernen.
Der perfekte Einstieg in eine Buch-Blog-Parade ist eine Rezension. Hier erfahren deine Besucherinnen mehr über Buch und Autorin und du machst sie neugierig auf das Folgende.
Lass doch zum Beispiel die Autorin oder den Autor die Lieblingsbuchtipps in einem Video aufnehmen. Apropos Video: Toll sind immer Video-Interviews, aber per E-Mail funktioniert ein Interview auch gut (manchmal aber auch nicht).
Wie wäre es mit einem Artikel über die Frauenrollen im Roman? Oder ein Podcast-Interview mit einem Programmleiter? Es findet zufällig gerade eine Lesung zum Buch in deiner Nähe statt? Dann berichte darüber. Oder überlege dir, was sonst noch thematisch gut passen könnte.
Sei humorvoll und nicht langweilig. Du möchtest doch auch keine langweiligen Artikel lesen, oder?
Im Artikel müssen unbedingt alle Stationen nochmals aufgelistet sein. Nein, die Backlinks erwähne ich jetzt nicht nochmal (oh…), aber du gibst deinen Besucherinnen so auch einen Wegweiser in die Hand. Wo ging es los? Wo geht es weiter? All’ das sind wichtige Informationen, die du niemandem vorenthalten darfst.
Mehr Aufmerksamkeit und Leserinnen durch eine Blog-Parade?
Egal, auf welche Art du Traffic generieren willst: Google bringt dir die meisten Besucher. Mit einem hochwertigen Artikel, bei dem du die oben genannten Punkte beachtest, hast du schon rund 80% des Spiels gewonnen. Google nimmt Inhalte sehr ernst und es bringt dir rein gar nichts, wenn du mit Keywords um dich schmeißt.
Trotzdem kannst du ein paar kleine Schrauben drehen, damit dein Artikel noch besser auf Google positioniert wird:
- Verlinke genauso hochwertige Inhalte. Das erhöht deine Reputation. Erwähnte ich schon, dass dir die Backlinks auf andere Seiten auch selbst etwas bringen?
- Schreibe einen Artikel, der mindestens 1000 Worte enthält. Schinde aber keine Worte.
- Schreibe für Menschen, nicht für Maschinen.
- Strukturiere deinen Artikel, mache Absätze und verwende keine Schachtelsätze.
Viele neue Leserinnen werden hoffentlich durch die Parade auf dein Blog stoßen. Deshalb ist es wichtig, ihnen im Artikel zu zeigen, was du sonst noch drauf hast uns sie durch gezielte interne Verlinkung auf andere interessante Artikel von dir hinzuweisen.
Wie findest du die für dich passende Blog-Parade?
Du hast jetzt richtig Lust darauf bekommen, an einer Blog-Parade teilzunehmen?
Wenn dir Google nicht weiterhilft, findest du in verschiedenen Facebookgruppen Hinweise. Meine Paraden gebe ich in der Gruppe Blogger_innen für Aktionen gesucht bekannt.
Eine weitere tolle Möglichkeit ist auch der Webmaster Friday. Jeden Donnerstag wird ein Thema vorgegeben und jede Bloggerin darf sich melden und mitmachen. Das garantiert hochwertige Backlinks (Tipp: Schnell sein, dann steht man ganz oben).
Die Themen dort passen oft nicht auf den ersten Blick zu Bücherblogs, aber wenn du kreativ bist, kannst du sicher aus den meisten Vorgaben etwas herausholen.
Blog-Paraden organisieren lassen
Du bist Autorin und möchtest gerne eine Blog-Parade zu deinem Buch veranstalten, weißt aber nicht wie? Es gibt inzwischen einige Agenturen, die diesen Service anbieten. Achte auch hier auf Qualität und sehe dir bisherigen Blog-Paraden an. Meine findest du in meinen Referenzen.
Fazit
Wie du siehst, sind Blog-Paraden eine ganz wunderbare Möglichkeit, sich ins Gespräch zu bringen. Egal, ob du über Bücher bloggst oder welche schreibst. Diese Gelegenheit sollte sich niemand entgehen lassen. Ich bin inzwischen süchtig danach, weil ich immer viel dabei lerne und auch gerne mit Ideen spiele.
Ganz am Ende verrate mir doch in einem Kommentar, ob du auch schon an einer Blog-Parade teilgenommen hast und welche Vorteile (oder Nachteile?) sie dir gebracht hat.
Jürgen Seibold meint
Hallo Suse,
warum schreibst Du denn alles in der “-innen”-Form?
Ich bin keine Bloggerin 😉
VG
Jürgen
Suse meint
Hallo Jürgen,
Weil ich es kann? 😀
Ach, ich drehe nur den Spieß um. In den häufigsten Fällen wird ja nur von Bloggern, Lesern, Autoren gesprochen und geschrieben. Ich bin aber eine Frau und fühle mich davon nicht angesprochen. Nun könnte ich natürlich auch BloggerX schreiben. Finde ich aber sehr unschön. Da aber in dem Wort “Bloggerin” sowohl das Maskulinum als auch das Femininum vorkommt, sind beide Geschlechter damit gemeint. Für mich der beste Kompromiss und nach Jahrzehnten, in denen das andersrum gehandhabt wurde, kann man sich da bestimmt auch umgewöhnen.
Mit einem Wort erschlage ich also zwei Geschlechter mit einer Klappe 😉 Dass es funktioniert, zeigen mir die Rückfragen, die deshalb immer wieder kommen (übrigens ausschließlich bisher von Männern).
Und sonst: Mein Konzept ist, auch mal unpopuläre Wege zu beschreiten.
Liebe Grüße
Suse