Vor einiger Zeit habe ich auf Twitter gefragt, mit welchen Problemen sich Buchbloggerinnen herumschlagen und eines der Probleme galt dem Thema RSS-Feed.
Auf den meisten Webseiten wird RSS sehr technisch erklärt. Ich möchte dir heute in einem kurzen Artikel zuerst erklären, welchen Nutzen RSS-Feeds haben und wie man sie in den Alltag integriert.
@literaturschock #rss feed. Mein Kumpel sagt ich brauche einen und ich habe null Plan, wie das geht…nicht mal ansatzweise :/
— Bücherkrähe (@Buecherkraehe) 2. September 2016
Was ist ein RSS-Feed?
RSS-Feeds kannst du mit einem Newsletter vergleichen. Nur, dass deine Neuigkeiten nicht per E-Mail an deine Mailbox ausgeliefert werden. Für das Lesen von E-Mails benötigst du entweder ein E-Mail-Programm für deinen Computer, eine E-Mail-App für das Smartphone oder alternativ einen Browser für den Web-Login (wie das beispielsweise GMX & Co. anbieten).
Für das Lesen und Abonnieren von RSS-Neuigkeiten benötigst du ebenfalls ein Programm, eine App oder eine Web-Oberfläche. Dann kannst du darüber alle Buchblogs, die dir gefallen und von denen du nichts verpassen willst, abonnieren und musst nicht jede Seite einzeln aufrufen, um enttäuscht zu sehen, dass es dort doch noch keinen neuen Blogartikel gibt. Auf deinem RSS-Reader wird dir nur ein Auszug angezeigt. Wenn du weiterlesen möchtest, dann klickst du einfach den Link zum Blog an.
RSS-Feeds abonnieren und lesen
Die Zutaten für das Abonnements eines RSS-Feeds sind: Dein Lieblingsblog oder -webseite, den RSS-Feed deines Lieblingsblogs und einen RSS-Reader.
Manchmal findet man gar nicht so einfach heraus, ob eine Webseite einen RSS-Feed anbietet. Du erkennst das oft an dem RSS-Logo (meistens orange) oder an einem Link. Manchmal fehlt das aber auch.
Ich verwalte meine Feeds bevorzugt mit Feedly. Davon gibt es nicht nur einen Webauftritt und Plugins für die verschiedenen Browser, sondern auch Apps für Android und iPhone. Nachdem du dich registriert hast, kannst du über “Discover and Follow” die Links zu den Feeds deiner Lieblingsblogs in die Suchmaske eintragen.
Natürlich brauchst du keinen zusätzlichen Account, wenn du die Feedly-App außerdem auf deinem Smartphone installierst. Die App gibt es kostenlos und als Bezahlversion. Letztere kann für knapp 5 $ pro Monat noch ein paar Sachen mehr. Du kannst deine Artikel zum Beispiel in Evernote, Pocket und OneNote speichern und bist nicht auf 100 Webseiten beschränkt. Ich nutze die kostenlose Version und die reicht mir auch.
RSS-Feeds auf deinem WordPress-Blog
RSS-Feeds sind nützlich, weil deine Leserinnen immer sofort mitbekommen, ob es was Neues von dir gibt. Du wirst damit viel sichtbarer und lockst mehr Besucherinnen auf Dein Blog. Deshalb solltest du unbedingt einen RSS-Feed anbieten. Die Integration auf deinem Blog ist mit WordPress sehr einfach. Der übliche RSS-Link ist Deine URL und danach ein /feed. Bei Clever-Bloggen sieht der RSS-Link deshalb so aus: https://clever-bloggen.de/feed
Probiere das doch mal direkt auf deinem Blog aus. Bei den meisten WordPress-Blogs funktioniert das schon ohne weitere Einstellungen. Du brauchst dafür keine zusätzlichen Plugins.
Stelle deinen Besucherinnen am besten den RSS-Button dort zur Verfügung, wo sich auch deine anderen Social-Media-Buttons befinden. Bei Clever-Bloggen siehst du die Buttons auf der rechten Seite oben. Ein RSS-Bild kannst du dir kostenlos bei Feedicons herunter laden. Das ist ein offizielles Projekt der Mozilla Foundation.
Alternativ dazu installiere dir das WordPress-Plugin Shariff. Das tolle an diesem Plugin ist, dass es weitere Social-Media-Funktionen mit sich bringt und darüber hinaus noch dem deutschen Datenschutzrecht entspricht. Ich nutze es auf Clever-Bloggen auch. Du erkennst es an den Social-Media-Buttons unter dem Artikel.
Besonderheiten bei Blogger.com
Bei Blogger.com kannst du den Feed testen, indem du an deine Blog-Adresse ein /feeds/posts/default?alt=rss anhängst.
Noch mehr Details verrät Dir Leseratz in ihrem Artikel Buchblog abonnieren: So geht’s.
Das Technische
RSS beruht auf XML und ist die Abkürzung für Really Simple Syndication. XML (Extensible Markup Language bzw. “erweiterbare Auszeichnungssprache”), ist eine Sprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdateien. XML ist universell, weshalb RSS-Dateien plattformübergreifend von den verschiedensten Programmen genutzt werden. Egal, welches Betriebssystem oder welche Skriptsprache.
Mein RSS-Tipp
Neben meinen Lieblings-Bücherblogs habe ich die Google Schlagzeilen abonniert. Das liefert mir alle Nachrichten zum aktuellen Tagesgeschehen.
Fazit
Du siehst, so ein RSS-Feed kann dir jede Menge Zeit ersparen und lässt dich das Internet effektiver nutzen. Nur: Was tun mit der ganzen freien Zeit? Ganz klar: Ein Buch lesen, oder? Verrätst du mir nun noch, welche Feeds du besonders gerne verfolgst oder welche du als erstes abonniert hast nach diesem Artikel?
Toni Scott meint
Liebe Susanne,
die “clever-bloggen”-Seite ist ganz toll geworden. Das mußte ich jetzt zuerst loswerden. Ich nutze das Shariff-Plugin (wordpress) für die Buttons und kann dort auch RSS auswählen (den Feed bei den Einstellungen/Konfigurationen für das Plugin einbinden), was ich ganz praktisch finde. Dann sind alle Social Media Kanäle und Optionen an einem Ort, ordentlich aufgeräumt und mit dem Datenschutz gibt es auch keine Probleme. Eine Kollegin bevorzugt das Double-Opt-In-Plugin (was ich optisch nicht so schön finde) wegen der Datenschutzdebatte, das nächste Blogger-Minenfeld…
Wochenendgrüße, Toni
Suse meint
Liebe Toni, vielen Dank für dein Lob 🙂
Der Hinweis mit Shariff ist super! Das Plugin nutze ich auch und kann es ebenfalls uneingeschränkt empfehlen. Das nehme ich gleich mal noch in den Artikel als Hinweis auf). Danke!
Liebe Grüße
Suse
Vanessa meint
Hey Suse,
weißt du auch, wie das bei Blogger ist? Vieles ist da ja schon integriert, aber unübersichtlich oder “nicht schön”.
Liebe Grüße
Vanessa
Suse meint
Hallo Vanessa, ich habe recherchiert und den Artikel ergänzt. Bei Blogger.com kannst du die Feedsunter Einstellungen > Sonstiges freischalten. Teste es, indem du an deine Blog-Adresse ein /feeds/posts/default?alt=rss anhängst.
Liebe Grüße
Suse
Kati meint
Hallo Suse,
Danke für die tolle Erklärung! Dann wird es Zeit, dass auch ich das Thema rss mal angehe. Werde Feedly probieren und mal schauen, ob man dann einen besseren Überblick über die Informationsflut bekommt!
Danke & Gruß
Kati
Suse meint
Liebe Kati, sehr gerne! Freut mich total, dass der Artikel geholfen hat. Ich habe mich da vor längerer Zeit auch sehr schwer getan und habe mich geärgert, weil es überall so technisch erklärt wird.
Liebe Grüße
Suse
drohnenwissen.com meint
Super Tipps, danke. War mir gar nicht klar, wie einfach es ist, einen RSS Feed anzubieten.
Suse meint
Freut mich 🙂
the-vegan-travelers.com meint
Oh, das klingt ja spannend und eigentlich auch recht leicht umsetzbar. Danke für diese Anleitung! Mal sehen, ob wir auch bald ein RSS Feed haben 😉